Der Bauernkrieg im Allgäu

Im Verlag Friedrich Pustet ist das neue, äußerst lesenswerte Sachbuch "Aufruhr im Allgäu" (978-3-7917-3519-1 € 16,95) von Stefan Fischer erschienen. Vor 500 Jahren stand das ganze Allgäu im Aufruhr: Die Bauern, später alle »kleinen Leute«, rebellierten gegen Obrigkeit und Leibeigenschaft, die damals von den Allgäuer Klöstern exzessiv gehandhabt wurde.

Hinzu kamen unnachsichtig eingetriebene, ständig steigende Abgaben und andere wirtschaftliche Belastungen. Die Bauern schlossen sich zusammen und formulierten im März 1525 die bekannten »12 Artikel« – eine der ersten niedergeschriebenen Forderungen nach Menschen- und Freiheitsrechten in Europa – sowie die Bundesordnung ihrer »Christlichen Vereinigung«.

 

Zwar unterlagen sie blutig ihrer Obrigkeit, doch brachte diese Niederlage die Anfänge einer politischen Mitwirkung des »gemeinen Mannes«, wenngleich die Leibeigenschaft erst 300 Jahre später endgültig abgeschafft werden sollte. Stefan Fischer gelingt es, kompetent und spannend zugleich die Geschichte dieses ersten großen Aufstands in Europa für Menschenrechte, Gerechtigkeit und Freiheit anschaulich und unterhaltsam darzulegen. Ein gelungenes Sachbuch, das einen bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht.  www.verlag-pustet.de