Thomas Müntzers Leben und Wirken
Am Donnerstag, 14. November 2024, findet um 19 Uhr in der Malzscheune in Lutherstadt Eisleben (Bahnhofstraße 32) ein Vortrag über den radikalen Prediger Thomas Müntzer statt.
Unter dem Titel „Der Mann auf dem Fünf-Mark-Schein“ wird Dr. Thomas T. Müller, Vorstand der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Müntzers Leben und dessen Nachwirken beleuchten. Der ursprünglich geplante Vortrag von Dr. Jan Scheunemann zur Müntzer-Rezeption in Eisleben, Stolberg und Allstedt entfällt aufgrund einer Erkrankung des Referenten. Der Abendvortrag ist Teil der hochranging besetzten wissenschaftlichen Tagung „Bauernkrieg zwischen Unstrut und Elbe“, die am 14. und 15. November 2024 in Lutherstadt Eisleben stattfindet. Diese Tagung wird von der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt organisiert und beleuchtet erstmals auch interdisziplinär die Bauernaufstände in Sachsen-Anhalt. Die Tagung wird von der Mitmach-Ausstellung „1525! Aufstand für Gerechtigkeyt“ in Luthers Sterbehaus in Eisleben begleitet und ist Teil der dezentralen Landesausstellung Sachsen-Anhalt.
Staunenswerter Hintergrund: Thomas Müntzer, ein radikaler Prediger aus Stolberg im Harz, ist bis heute eine kontroverse Figur der frühen Reformation. Manche sehen in ihm einen Vorreiter des Kommunismus, andere einen Verführer, der die Menschen ins Verderben trieb. In seinem Vortrag gibt Thomas T. Müller gibt Einblicke in das bewegte Leben des ehemaligen Pfarrers von Allstedt, der schon in Prag mit Worten versuchte, die Welt zu verändern, und später in heftige Auseinandersetzungen mit den Mansfelder Obrigkeiten geriet. Der Vortrag erklärt zudem, warum selbst Joseph Stalin Interesse an Müntzers Schriften hatte und weshalb Schulen, Straßen und Betriebe, insbesondere im Mansfelder Land, bis heute den Namen des unbequemen Predigers tragen. www.sachsen-anhalt-tourismus.de und www.welterbe-sachsen-anhalt.de